der Klang erhalten bleiben. Zunächst
ist es natürlich wichtig, sich darüber
klarzuwerden, was hinter den ganzen
Dateiformaten steckt, in die wir unsere
Musik packen können. Welches nimmt
man am besten? Ich liste erst mal die
wichtigsten auf und erkläre, was die
Definitionen bedeuten und welches
Dateiformat für Sie in Frage kommt.
Grundsätzlich gibt es drei verschie-
dene Arten: unkomprimierte, verlust-
frei komprimierte und verlustbehaftet
komprimierte Musikformate.
1 .) M P 3
Das vom Fraunhofer-Institut entwi-
ckelte M P3-Format dürfte
das be-
kannteste unter all den Codecs über-
haupt sein. Der Name MP3 ist etwas
ungenau, da er eigentlich nur die Datei-
endung darstellt. Korrekt heißt dieser
Codec M PEG -1 Audio Layer III oder
M PEG -2 Audio Layer III. Hier fin-
det in einem Schritt die Optimierung
des Codes statt, um Platz zu sparen, in
einem anderen Schritt werden, basie-
rend auf psychoakustischen Modellen,
irrelevante Daten, die das menschliche
O hr kaum wahrnimmt, wegrationa-
lisiert. Das ergibt dann schön kleine
Dateien in je nach Bitrate annehm-
barer Qualität. Früher gab es ein paar
Behauptungen, dass man ab einer Bit-
rate von 128 kbps keinen Unterschied
zur CD mehr hören kann. Das möchte
ich dementieren, mit gutem Gewissen
kann man hingegen behaupten, dass
320 kbps schon ziemlich nahe an der
CD dran ist, auf hochwertigen A n-
lagen trotzdem Unterschiede hörbar
werden. Und wer möchte schon seine
teuer erstandene Musik beschneiden,
nur um ein paar Megabyte zu sparen?
Ich empfehle deshalb, dieses Format
nur als „Zweitformat“ für mobile Ge-
räte
einzusetzen und ansonsten die
Finger davon zu lassen.
2 .) F L A C
FLAC ist das für Musikstreaming und
Computer-Audio
gängigste
Format.
Hier kommen ausschließlich verlust-
freie Kodierungsarten zum Einsatz. Das
bedeutet, dass die Datei kleiner wird, die
ursprünglichen Informationen jedoch zu
hundert Prozent wieder zurückgewon-
nen werden können. Das Audiosignal
wird vor der Kodierung so aufbereitet,
dass die Kodierung optimale Voraus-
setzungen vorfindet. Der Code wird
so optimiert, dass er möglichst wenig
Speicher benötigt. Beispielsweise wird
eine
sogenannte Huffman-Codierung
durchgeführt, die man quasi als „Morse-
Alphabet“ für Musikdateien verstehen
kann. Hier werden häufig gebrauchte
Werte mit möglichst wenigen Bits ko-
diert, selten gebrauchte mit mehreren,
was in der Summe Platz spart, abhängig
vom Musikmaterial. Ein weiterer Vorteil
ist der (je nach gewählter Kompressions-
stufe) geringe Dekompressionsaufwand.
3 . ) A A C
AAC wurde extra als Audiokompres-
sionsformat für M PEG-2-Film e ent-
wickelt, findet aber auch als reine M u-
sikdatei Anwendung. Es arbeitet ganz
anders als MP3 und ermöglicht bei
gleicher Bitrate etwas bessere Qualität,
kommt jedoch nicht an die verlustfrei
komprimierten Formate heran. W ir
merken uns, dass man AAC haupt-
sächlich
für
mobile
Anwendungen,
beispielsweise für die Musik auf einem
iPod, verwenden sollte, da auch hier
mit
Qualitätskompromissen
gelebt
werden muss.
4 . ) A L A C
ALAC arbeitet im Prinzip ganz ähn-
lich wie das beliebte FLAC-Format
und setzt ausschließlich auf Redun-
danzreduktion der Daten, also verlust-
freie Kompression. Es ist das bekann-
teste verlustfreie Format von Apple
und arbeitet wunderbar mit iTunes,
iPhone & Co. zusammen.
5 . ) A IF F
Das „Audio Interchange File Format“
wurde von Apple entwickelt, um line-
ares PCM verlustfrei zu speichern. Das
heißt: A IFF arbeitet komplett unkom-
primiert und ist deshalb für audiophile
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